Design Research auf Schottlands Inselgruppen

Eine große Chance während meines MA Studiums war es, an der Glasgow School of Art Winter School teilzunehmen. Das Ziel war, durch Design Research, Forschungsfragen zum Leben auf den schottischen Inseln zu entwickeln, die später weiter untersucht werden sollten.

Das Projekt ging über zwei Wochen und war international und interdisziplinär, ausgerichtet von der GSA (Glasgow School of Art). Die Intention des Innovationscenters im Schottischen Hinterland (Forres Innovation Center) war es zu erforschen, wie Designer an kontextuelle Recherche und sozioökonomische Zusammenhänge herangehen. Es ging vielmehr um Design geführte Fragestellungen und Untersuchungen, als um das Bedienen der klassischen Methoden aus den Sozialwissenschaften. Design wurde hier als erkenntnistheoretische Forschungspraxis betrachtet, um Wissen zu sammeln und zu generieren. All dies ausgehend von aufkommenden sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Problemen in schwerer zugänglichen Gebieten Schottlands. Auch Schottland ist von einer Landflucht betroffen, die dazu führt, dass junge Menschen in die Städte ziehen und in den ländlichen Gegenden hauptsächlich ältere Personen zurückbleiben.

Der Prozess hinter dieser Forschungspraxis bestand aus Vorträgen, Beispielen und Desk-Research. In meiner Gruppe wurde das Thema “Sozial Kapital” unter Betrachtung von Service Design behandelt. Das Team bestand aus drei Studenten der GSA (MA), einer Studentin der “Royal Danish School of Design” (MA) und mir, als Vertreterin der Köln international School of Design (KISD) (MA). Zusammen kamen hier fünf unterschiedliche Nationalitäten mit Design Hintergründen aus Service Design, Industrial Design, Grafik Design und Co-Design. Als Ergebnis des Kurses entwickelten wir ein Forschungsspiel, in welchem durch Frage und Antwort mehr über das „Soziale Kapital“ in Erfahrung gebracht werden kann. Sozusagen ein Recherchetool, um sozioökonomische Strukturen in einem Interview oder einer Ausstellung zu untersuchen.